Es gibt bereits rund 650 verschiedene mehr oder weniger bekannte Arten von Schimmel, und es werden ständig neue entdeckt. Erst wenige Schimmelarten sind wirklich erforscht und die genauen Krankheitsbilder bekannt. Bislang konnte man das Auftreten akuter Mykosen und Pilzinfektionen im Zusammenhang mit verschiedenartigen Schimmelsporen bei Betroffenen feststellen.
Die erforschten Aspergillus-Arten verursachen Atemwegsinfektionen. Die abgesonderten Giftstoffe stehen sogar im Verdacht, Krebs auszulösen. Aspergillus verbreitet sich über Luftströmungen und findet auf vielen Materialien den passenden Untergrund zur Verbreitung. Die Pilze sind Auslöser für viele allergische Reaktionen und Asthma.
Eine Schwächung des Immunsystems geht vor allem von Pilzen der Gattung Candida aus, da diese Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes verursachen können. In der Industrie werden die Kräfte der Candida-Pilze für die Herstellung von organischen Säuren, Enzymen, Antibiotika oder bei der Lebensmittelherstellung verwendet.
Weil Schimmel auf verschiedensten Untergründen, in zahlreichen Farben und Konsistenzen vorkommt, ist ihre biologische Systematik kompliziert und die Erforschung sehr aufwendig. Viele der bislang wissenschaftlich untersuchten Schimmelarten haben eine toxische Wirkung auf Menschen.
Schimmel ist gerade dann ein gesundheitliches Risiko, wenn das Immunsystem des Betroffenen ohnehin geschwächt ist. Wissenschaftler sind sich einig: Für Allergiker oder Asthmapatienten ist der direkte Kontakt mit kontaminierten Räumen schädlich und stark gesundheitsgefährdend. Das Einatmen der Schimmelsporen kann zu einer Atemwegsinfektion führen, die für Personen mit schwächerem Immunsystem (z.B. Babys, Kinder und ältere Menschen) ein lebensgefährliches Risiko darstellen kann.
Häufig auftretende Husten- oder Niesanfälle, sowie das vermehrte Aufkommen von Atemnot, können ein Indiz für das Vorhandensein von Schimmel in der Raumatmosphäre sein. Es sollten unbedingt ein Arzt und/oder ein Schimmelpilzexperte konsultiert werden, um möglichen Infektionen durch Schimmelbelastung entgegen zu wirken. Verschiedenartige medizinische Tests können wertvolle Hinweise auf eine Unverträglichkeit geben und ausserdem bei der Spurensuche nach dem Schimmel im Lebensumfeld helfen.
Aber gerade auch Menschen mit Veranlagung für Allergien sind bei längerem Kontakt mit Schimmelpilzen gefährdet, eine Sensibilisierung zu entwickeln. Dabei ist zu beachten, dass sich eine Sensibilisierung auch erst über einen längeren Zeitraum entwickeln kann. Und auch für Nichtallergiker gilt: Der langfristige Kontakt mit Schimmel kann chronische Atembeschwerden hervorrufen.
Wenn Sie Schimmel bei sich in der Wohnung oder im Haus entdecken, ist es grundsätzlich falsch, dies zu verharmlosen. Zwar ist nicht jeder Schimmel gleich giftig, doch das Risiko, dass es sich bei Ihrem Schimmel um eine giftige Art handelt, ist zu gross, um nicht zu reagieren. Lassen Sie das Vorkommen professionell untersuchen, um einem Gesundheitsrisiko vorzubeugen.
Wenn Sie einen dieser Schimmel in Ihrem Haus oder Haushalt entdecken, dann melden Sie sich umgehend. Denken Sie daran: Schimmel ist ein Gesundheitsrisiko!