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5 häufig gemessene Schimmelpilzarten

Viele Schimmelpilzarten haben eine toxische und allergene Wirkung auf die Gesundheit. Schimmelpilze setzen sich aus komplexen Verbindungen aus Alkohol, Terpenen, Ketonen und anderen Stoffen zusammen. Der häufige Kontakt mit Schimmel kann zu dauerhaft gesundheitseinschränkenden Folgen wie beispielsweise akutem Kopfschmerz oder Schleimhautentzündungen führen.

Typische Innenraumpilze gehören zu den Gattungen Aspergillus und Penicillium, zu denen auch Krankheitserreger wie Aspergillus fumigatus (Hauptursache von Aspergillosen) zählen.

Die fünf meistverbreitetsten Pilzarten sind:

1) Alternaria

Alternaria ist sehr häufig und findet sich auf der ganzen Welt. Da sich der Pilz vegetativ verbreitet und sich von abgestorbener organischer Masse ernährt, zählt er zu den Schwärzepilzen. Häufig befällt er daher Lebensmittel und Pflanzen. In feuchter Umgebung bieten aber auch Bau- und Wohnmaterialien (Holz oder Tapete) einen optimalen Nährboden für die Schimmelpilze. Bei Menschen, die akut auf Schimmelpilze reagieren, wird häufig Alternaria als Allergen identifiziert. Gelegentlich werden von Alternaria-Arten Hautinfektionen ausgelöst, aber auch allergene Auswirkungen wie Nies- und Hustanfälle, Unwohlsein und Kopfschmerz treten häufig auf.

2) Cladosporium

Cladosporium ist ein Schwärzepilz. Er tritt besonders häufig in feuchten Aussen- und Innenräumen (bspw. im Badezimmer) auf. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und grosser Wärme tritt Cladosporium besonders gerne auf. Cladosporium kann starke allergische Reaktionen auslösen. Husten- und Niesanfälle, sowie Schleimhaut- und Hautinfektionen können durch den Kontakt mit dem Schimmelpilz ausgelöst werden. In besonderen Fällen können auch Atemwegsinfektionen und Asthma auftreten.

3) Fusarium

Fusarium gehört zur Gattung der Schlauchpilze und tritt weltweit auf. Der Schimmelpilz wächst vor allem in Lebensmitteln und Getreide wachsen. Der Verzehr kann zu akuten Magen- und Darmerkrankungen führen. Für Futtergetreide gibt es Grenzwerte, die das Untermischen von erkrankten Getreidekörnern ins Tierfutter reglementieren, da eine Kontamination für einige Tiere tödlich sein kann. Fusarium kann auf unterschiedlichsten Untergründen wachsen. Im Haushalt befallen Fusarium Schimmelpilze besonders häufig Abflüsse, Tapeten und Textilien. Bei Kontakt mit Fusarium wurden vor allem Infektionen am Auge festgestellt, die durch den direkten Kontakt mit dem Schimmel (zum Beispiel durch Spritzwasser aus Ausgüssen) zustande kamen.

4) Rhizopus

Rhizopus gehört zu der Schimmelpilz-Ordnung der Mucorales. Rhizopus-Kulturen treten in unseren Gebieten nur in vier Arten auf, während sie weltweit deutlich zahlreicher vertreten sind. Die spinnwebenartigen Pilzverbindungen haben eine bräunliche Farbe und befallen besonders häufig Lebensmittel. In vielen asiatischen Ländern wird der Pilz zur Fermentation von alkoholischen Getränken genutzt. Der Verzehr von befallenen Produkten kann zu schweren Pilzinfektionen führen. Es können Hautirritationen, Magen- und Darmerkrankungen auftreten. In besonders schwerwiegenden Fällen können auch Thrombosen oder Embolien ausgelöst werden. Wenn Rhizopus-Sporen sich feuchtem Holz wie z.B. Fensterrahmen ausbreiten, können sie akute Atembeschwerden auslösen.

5) Trichoderma

Trichoderma gehören zu der Gattung der Hypocrea-Schimmelpilze. Sie treten besonders häufig in feuchten Holzfussböden und Möbeln auf. Zellulosereiches Material wie Papier, Tapeten und Gips wird häufig von Trichoderma befallen, und auch an Fliesen und Silikondichtungsmasse wird der Schimmelpilz immer wieder nachgewiesen. Trichoderma wächst sehr schnell und bildet Schimmelpilzgifte wie Trichodermin. In seltenen Fällen können durch den Kontakt mit Trichoderma Allergien ausgelöst werden.

Wenn Sie einen dieser Schimmel in Ihrem Haus oder Haushalt entdecken, dann melden Sie sich umgehend. Denken Sie daran: Schimmel ist ein Gesundheitsrisiko!